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Als Austauschschüler in Amerika

Als Austauschschüler in Amerika

„Die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ – das war der Satz, den ich immer gehört habe. Natürlich wollte ich das auch einmal erleben. Und irgendwann kam dann der Tag, an dem meine Englischlehrerin Frau Randrianarisoa mit einem kleinen Flyer von der Austauschorganisation „YFU“ in den Unterricht kam. In diesem Flyer standen ganz viele Informationen zum Programm „USA for you“. Ich entschloss mich dann am Nachmittag die Bewerbungsunterlagen heraus zu suchen. Am nächsten Tag sendete ich meine Unterlagen ab.

Nach etwa einem Monat bekam ich dann eine Einladung zum Auswahlgespräch. Wir waren immer in 4er Gruppen aufgeteilt und mussten verschiedene Aufgaben gemeinsam lösen. Danach folgte das Einzelgespräch, in dem jeder Bewerber etwas über sein Leben, seine Hobbys etc. erzählen musste. Als das Auswahlgespräch dann fast zu Ende war, bekamen wir noch gesagt, dass es jetzt noch einige Wochen dauern könnte bis die Auswahl öffentlich gemacht wird, da es mehr als 150 Bewerber gab.

Nach ca. 3-4 Wochen stand das Ergebnis fest: als ich dann meinen Briefkasten öffnete und ich den Brief von YFU las, war ich erst einmal wahnsinnig erstaunt und freute mich natürlich sehr. Im Brief stand, dass ich einer von 15 Schülern war, die in die USA reisen durften. Der nächste Schritt war das Kennenlern- Treffen, wo sich alle 15 Schüler trafen. Wir lernten uns alle kennen und trafen uns dann auf der VBT (Vorbereitungstagung) wieder. Dort besprachen wir alle Dinge, die uns in den USA erwarteten; z.B. dass wir bei Gastfamilien wohnen, in vielen sozialen Projekten helfen und in die Stadt Ann Arbor reisen werden.

Als wir uns dann am sehr frühen Morgen, am 31. März 2018 in Erfurt für den Transfer zum Frankfurter Flughafen trafen, war natürlich jeder wahnsinnig aufgeregt. Um 10:05 Uhr ging unser Nonstop Flug von Frankfurt nach Detroit. Unsere Flugzeit betrug 8 Stunden und 45 Minuten. Als wir dann um 12:50 Uhr (Ortszeit Amerika) gelandet waren, haben uns unsere Gastfamilien am Flughafen abgeholt und in Empfang genommen. Da wir 6 Stunden Zeitverschiebung hatten, waren natürlich alle dementsprechend müde und haben erst einmal den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht durchgeschlafen. Am nächsten Morgen sind wir zur Schwester meiner Gastmutter gefahren, sie hatte 8 Kinder. Sie erzählte mir, dass sie ihren eigenen kleinen Kindergarten und eine kleine eigene Schule für ihre Kinder zuhause hatte. Außerdem war an diesem Tag auch Ostersonntag und ich bekam auch eine Kleinigkeit als Ostergeschenk.

Im Laufe unserer 2 Wochen arbeiteten wir in vielen verschiedenen Projekten, z.B. waren wir bei den Food Gatherers, diese Organisation ist für arme Menschen die kein Geld haben, um sich etwas zu essen zu kaufen. Bei dieser Organisation können die armen Menschen kostenlos essen und natürlich auch kostenlos Essen einkaufen. Unsere Aufgabe war es dort Essen zu sortieren. Das Gute in eine Kiste, das Schlechte auf den Kompost. Wir waren auch beim PTO Thrift Shop. Das ist ähnlich wie ein Second Hand Shop in Deutschland. Aber das Geld, was dort durch den Verkauf eingenommen wird, wird an alle Schulen im Umkreis gespendet, um z.B. Klassenfahrten zu ermöglichen.

Es hat uns natürlich auch einmal interessiert zu wissen wie die schulischen Gegebenheiten in Amerika sind: aus diesem Grund besuchten wir eine High School. Es war wirklich Wahnsinn zu sehen, wir groß diese Schulen sind, dass sie ein eigenes Schwimmbad und ein eigenes Planetarium hatten. Jeden zweiten Tag bekamen wir Englischunterricht. Dort lernten wir, z.B. neue Vokabeln, haben die Zeitformen wiederholt und bekamen nützliche Tipps für das Zusammenleben mit unserer Gastfamilie.

An den Wochenenden hatten wir Zeit mit unserer Gastfamilie. Meine Gastfamilie machte mit mir einen Ausflug ins 4 Stunden entfernte Chicago. Wir liefen durch den Millennium Park und bestaunten die Wolkenkratzer. An einem Sonntag gingen wir in das Michigan Stadium (zweitgrößtes Stadion der Welt). Es war wirklich atemberaubend, die Größe von diesem Stadion zu sehen.

Natürlich haben wir auch als Gruppe viel Sightseeing gemacht. z.B. besuchten wir die Ford Werke in Detroit, das Henry Ford Museum, einen Botanischen Garten und die örtliche Feuerwehr von Ann Arbor.

Am 13. April 2018 ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Wir flogen dieses mal über Nacht zurück. Als wir dann morgens um 5:40 Uhr gelandet waren, hat uns der Transferbus wieder zurück nach Erfurt gebracht, wo uns unsere Eltern schon erwarteten.

Vom 04.-06. 05.2018 hatten wir dann noch unsere NBT (Nachbereitungstagung), bei der wir noch einmal über alles geredet haben oder Fragen stellen konnten. Dann bekamen wir noch Hinweise, dass es auch noch andere Programme gibt, die sogar ein Jahr lang gehen. Der letzte Programmpunkt der dieses Jahr im November noch ansteht, ist der Besuch der US-Botschaft in Berlin.


Max Erichsen, Klasse 9a

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