web 2.0

Ein neues Kapitel beim Schüleraustausch mit unserer Partnerschule









Sonntag, 17.09.

Um 6.45 Uhr trafen sich 18 reisefreudige Schüler, ihre  beiden Lehrerinnen Frau Randrianarisoa und Frau Heilwagen und die Praktikantin Frau Strube, um mit einigen Eltern nach Erfurt  zum Bahnhof zu fahren, denn gerade an unserem Reisetag fuhren wegen Bauarbeiten ab Wutha keine Züge. In weniger als 2 Stunden waren wir in Berlin. Von hier fuhren wir mit dem Zug weiter nach Poznan. Als erstes tauschten wir Geld. Für einige von uns war es das erste Mal, dass sie anderes Geld als den Euro in der Hand hielten. Mit einem Bus ging es weiter nach Mikuszewo. Das ist ein ganz kleines Dorf mit einem alten Gutshaus, in dem die Jugendbegegnungsstätte untergebracht ist. Wir bekamen schon unsere Zimmer und etwa 1 Stunde später trafen die polnischen Schüler und Lehrerinnen ein. Einige von ihnen kannten wir schon vom letzten Treffen in Gersheim und die Freude über das Wiedersehen war groß. Nach einem guten Abendessen bekamen auch die Polen ihre Zimmer und wir trafen uns zu einer Kennenlernrunde. Fast alle waren ziemlich müde und schliefen schnell ein.









Montag, 18.09.

Für 4 Schüler ging der Tag mit viel Arbeit los: sie hatten Küchendienst. Zum Frühstück und Abendessen mussten wir in gemischten deutsch-polnischen Gruppen das Essen für alle vorbereiten. Das war nicht einfach, für so viele Leute das Essen einzukaufen und herzurichten.

Unsere beiden Trainerinnen Maria, Maria und die Sprachmittlerin Marlena machten mit uns viele Workshops und Übungen, bei denen wir uns kennen lernen konnten und viele Wörter der anderen Sprache lernten. Das war so abwechslungsreich, dass wir viel Spaß dabei hatten. Wir legten auch fest, welche Regeln  in dieser Woche für uns gelten sollen. Gut fanden wir, dass wir an jedem Morgen gefragt wurden, was uns stört oder was wir für Wünsche an die Gruppe und an die Trainer haben. Gruppen wurden gebildet, um eine Aufgabe zu bewältigen, die nicht einfach war: mit wenigen Materialien sollten wir ein Gerät bauen, in dem ein Ei unbeschädigt aus dem 2. Stockwerk zur Erde fallen kann. Tolle Flugapparate wurden dabei konstruiert und alle Eier kamen heil unten an!









Dienstag, 19,09.

Nach einem guten Frühstück begannen wir wieder mit Workshops und Spielen. In verschiedenen Gruppen arbeiteten wir zum Thema Grenzen. Es war interessant, darüber zu reden, wo wir überall Grenzen erleben. Da das in unterschiedlichen Gruppen und mit interessanten Methoden erfolgte, hat das allen Spaß gemacht. Nebenbei lernten wir unsere polnischen Freunde immer besser kennen.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus in die Stadt Wrzesnia. Hier bekamen wir Aufgaben gestellt, bei deren Lösung wir die Stadt besser kennen lernten. Zeit zum Stadtbummel bzw. zum Eis- Essen blieb uns danach auch .








Mittwoch, 20.09.

Bereits vor dem Frühstück gratulierten alle unserem Geburtstagskind Jasmin. Das Geburtstagsständchen wurde von allen auf englisch und  auf polnisch gesungen. Das polnische Lied „Sto lat“  wünscht, dass sie 100 Jahre alt werden soll.

Wir fuhren mit dem Bus gemeinsam nach Poznan. Hier liefen wir durch die Altstadt und sahen z.B. die alte Synagoge, die 1941 zu einem Schwimmbad umgebaut wurde. Dann gingen wir zu einem Königsschloss, in dem eine Ausstellung zu besichtigen war, und wir bestiegen den Schlossturm. Von hier hatten wir einen tollen Ausblick über die Stadt. Auf dem alten Markt bildeten wir anschließend Gruppen und bekamen eine Aufgabe, um noch mehr Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Natürlich gingen wir auch einkaufen, denn es gab viele Geschäfte hier.

In der Gaststätte neben dem Schloss in Mikuszewo bekamen wir noch ein tolles, typisch polnisches Abendessen, da wir ja mittags in Poznan waren.














Donnerstag, 21.09.

Heute gratulierten wir alle Mileen zu ihrem Geburtstag und sangen ein deutsches und ein polnisches Ständchen.

Der Vormittag  begann wieder mit einem lustigen Spiel und danach beschäftigten wir uns wieder mit dem Thema „Grenzen“. Unsere Teamleiter hatten sich interessante Aufgaben für uns überlegt und wir beschäftigten uns hier mit Dingen, über die wir bisher kaum nachgedacht hatten und zu denen es auch unterschiedliche Vorstellungen gab.

Die Gruppe, die für das Abendessen verantwortlich war, überraschte uns damit, dass sie ein Lagerfeuer vorbereiteten, Stöcke für Stockbrot schnitzten und Teig vorbereiteten. Außerdem gab es Würstchen, die wir über dem Feuer brieten. Nach diesem tollen Essen trafen sich noch viele im Seminarraum, um den letzten Abend tanzend zu feiern.










Freitag, 22.09.

Alle mussten heute früher aufstehen, besonders der Frühstücksdienst hatte noch viel zu erledigen, denn nach dem Essen bereiteten wir uns den Proviant für die Fahrt noch zu. Danach zog jeder aus einem Körbchen einen Zettel mit einer Aufgabe, die er beim Aufräumen und Saubermachen der Gemeinschaftsräume noch übernehmen musste. Da alle zufassten, schafften wir die Aufgaben rechtzeitig und trafen uns im Seminarraum zur  Evaluationsveranstaltung. Dabei zeigte sich, dass den meisten diese Woche gut gefallen hat. In Eile wurde noch ein Abschiedsfoto vor dem Schloss geschossen und es folgte ein tränenreicher Abschied. Die polnischen Jugendlichen fuhren mit dem Bus nach Hause, uns brachte der Bus nach Poznan. Hier tauschten wir unsere letzten Zloty zurück. Leider kam unser Zug zu spät und wir hatten schon Angst, den Anschluss in Berlin nicht zu schaffen. Er holte aber viele Minuten auf und in Berlin rannten wir mit den Koffern zum Zug nach Erfurt, den wir gerade so erreichten. Schnell waren wir in Erfurt, hier hatte aber unser Anschlusszug Verspätung. Zur Freude aller Mitreisenden tanzten wir auf dem Bahnsteig den „Belgischen Tanz“, der in all unseren Begegnungen den Teilnehmern viel Spaß gemacht hatte.

Es war schon dunkel, als uns unsere Eltern auf dem Bahnhof in Wutha glücklich wieder in die Arme schlossen.

Wir möchten allen danken, die die tolle Fahrt für uns möglich gemacht haben, z.B. dem TMBJS, dem Förderverein und der Gemeindeverwaltung Wutha- Farnroda.

Komentare sind nicht erlaubt.