
Im Kunstunterricht der 10. Klassen der Hörselberschule Wutha-Farnroda drehte sich in diesem Schuljahr alles um die faszinierende Epoche des Barock. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit den zentralen Leitmotiven Carpe diem („Nutze den Tag“) und Memento mori („Gedenke des Todes“) auseinander – zwei Gedanken, die im Barockkunstwerk untrennbar miteinander verbunden sind und damals wie heute zum Nachdenken anregen.
Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Gestalten von Stillleben und Vanitas-Kompositionen. Die Jugendlichen entwickelten individuelle Kunstwerke, in denen sie traditionelle barocke Symbole wie Totenschädel, verwelkte Blumen oder Sanduhren mit modernen Objekten ihres eigenen Lebensstils kombinierten. So entstanden sehr persönliche Arbeiten, die zeigen, wie die alten Themen auch im 21. Jahrhundert Relevanz haben.
Darüber hinaus stellten die Lernenden barocke Porträts nach. Unter festgelegten Kriterien – etwa Kleidung, Lichtsetzung, Posen und symbolische Gegenstände – erschufen sie fotografische Inszenierungen, die den Charakter der Epoche aufgreifen und zugleich eigene Ausdrucksformen zulassen.
Neu und besonders spannend in diesem Jahr war der Einsatz von künstlicher Intelligenz: Alle fotografischen Arbeiten konnten mit KI-Tools weiterbearbeitet und verfeinert werden. Dadurch ließen sich barocke Stilelemente noch deutlicher hervorheben, Hintergründe anpassen oder typische Lichtstimmungen ergänzen. Die Ergebnisse beeindrucken durch ihre Mischung aus historischer Ästhetik und moderner Technologie.
Mit diesem Projekt ist den Schülerinnen und Schülern ein eindrucksvoller Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart gelungen – kreativ, persönlich und zeitgemäß.


