Dass der Absolutismus nicht nur ein französisches Phänomen war, das erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 am 09.11.2022. Denn auch die Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg liebten den absolutistischen Prunkt und nahmen sich den Sonnenkönig als Vorbild.
Im Rahmen des Geschichtsunterrichtes fuhren die Klassen 8a und 8b mit ihren Klassenlehrern Frau Siebeneicher und Herrn Schmiedeknecht nach Gotha, um dort in die barocke Welt von Schloss Friedenstein einzutauchen.
Nach der Ankunft in Gotha bahnten wir uns, bei herrlichstem Wetter, den Weg durch den Schlosspark hinauf zum Schloss. Schloss Friedenstein gehört zu den größten Schlossbauten des 17. Jahrhunderts. Besonders macht es außerdem, dass die Bauarbeiten noch während des Dreißigjährigen Krieges begonnen wurden. Nach einer kurzen Einweisung in die Geschichte des frühbarocken Schlosses, welches unter Ernst dem Frommen (1601 – 1675) erbaut wurde, begannen wir unsere Führung durch die Prunkräume des Schlosses. Das von außen eher schlicht erscheinende Schloss zeigt sich im Inneren von seiner absolutistischen Seite.
In der Kunstkammer des Schlosses bestaunten wir wertvolle Schätze aus aller Welt. Kleinodien aus Elfenbein, Schmuck und Alltagsgegenstände aus Bernstein, faszinierende Uhren und Geschirr.
Danach bewunderten wir die Privat- und Geschäftsräume des Herzogspaares. Unzählige goldene Bilderrahmen mit berühmten, gekrönten Häuptern säumten unseren Weg. Diese beäugten, wie einige Schülerinnen unentwegt Selfies und TikToks an den goldenen Spiegeln und Wandelementen machten. Diese haben ihren Reiz anscheinend bis heute nicht verloren.
Im Thronsaal angekommen, waren wir nahezu erschlagen von den verzierten Decken und den vielen Schätzen, die die gothaer Herzöge gern zur Schau stellten. Hier gab der Herzog seine Audienzen oder veranstaltete Bälle für befreundete Adelige und Herrscher.
Zum Schluss besuchten wir noch das Ekhof-Theater. Dieses, nach Konrad Ekhof benannte Theater im Seitenflügel des Schlosses, ist eines der ältesten Barocktheater und besitzt eine voll funktionsfähige Bühnenmaschinerie aus dem 17. Jahrhundert.
Sowohl von der Bühne als auch von den Rängen fühlte man Pracht und Schönheit dieses Ortes.
Man muss nicht unbedingt nach Versailles reisen, um barocke Schönheit zu sehen…ein Besuch in Schloss Friedenstein lohnt sich immer und immer wieder.