Capoeira ist vielleicht einigen aus dem Manga „Death Note“ oder dem Videospiel „Tekken“ bekannt. Bei diesem „Zebratanz“ handelt es sich um eine Kampfkunst oder besser gesagt einen Kampftanz aus Süd- und Mittelamerika.
Aber wie kam das namensgebende Zebra eigentlich nach Amerika?
Man geht davon aus, dass Sklaven im 18. Jahrhundert ihre Tänze und Kulte mit nach Südamerika brachten, unter anderem den „Zebratanz“, aus welchem im Laufe der Jahrzehnte der Capoeira hervorgegangen ist. Aus der Straßenkampftechnik der südamerikanischen Armenviertel entwickelte sich in der Moderne ein sehr rhythmischer, mit asiatischen Kampfsportelementen ausgeschmückter Kampftanz, der viel Rhythmus, Koordination und Geschicklichkeit und Empathie verlangt.
Am 16.09.2022 kamen die Jungs aus der Klassenstufe 8 und auch zwei mutige Mädchen in den Genuss, die Grundelemente dieses Kampftanzes unter der Leitung von Ruben Marschall zu erlernen.
Sie lernten den Grundschritt, weiche Bewegungen und Abwehrbewegungen und dass Capoeira eine Art Kommunikation ist, bei der zwei Spieler sich immer im Auge behalten und gegenseitig respektieren müssen. Empathie, Verstand, Reaktionsvermögen, Intuition und Geschicklichkeit werden sportlich in fließenden Bewegungen geübt.
Auch wenn der Workshop nur eine Stunde dauerte, kamen die Schülerinnen und Schüler reichlich ins Schwitzen und lernten einige neue Muskelgruppen ihres Körpers kennen.
Pierre Schmiedeknecht (Klassenlehrer der 8b)
Während ein Teil der Achtklässler am 16. September 2022 sich in Capoeira probierte, nutzten die anderen Schüler die Möglichkeit, Graffiti zu gestalten: Figuren, Buchstaben („Tags“ oder „Lettering“) oder kunstvoll gestaltete Flächen. Sie erfuhren, dass Graffiti mehr ist als nur „Dose schnappen und sprühen“. Auch Acrylstifte können verwendet werden, um einem Bild den letzten Schliff zu geben. Ein Graffito gelingt nur, wenn die Dose senkrecht und recht nah an die Wand o.ä. gehalten wird. Nach den ersten, zögerlichen Versuchen wurden unsere Schüler mutiger und mit Hilfe der Gruppe „gnibmob“ entstanden kleinere und größere Kunstwerke – ein Schüler entpuppte sich als Naturtalent!
Nach 45 Minuten war die Farbe an den Wänden und Händen, aber alle hatten ihren Spaß! Vielleicht ist Graffiti mal im Rahmen eines Workshops, eines Projekts oder des Unterrichts möglich …
Anja Siebeneicher (Klassenlehrerin der 8a)