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Besuch der Gedenkstätte Buchenwald

Am Dienstag, dem 1. November diesen Jahres, besuchten wir, die 10. Klasse und die 9. Klasse die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Buchenwald auf dem Ettersberg. Die Busfahrt dorthin dauerte ungefähr 1 Stunde. Wir waren morgens alle noch relativ „gut“ gelaunt. Doch das änderte sich spätestens während eines Filmes, welcher uns als Einleitung gezeigt wurde. In dem Film sprachen noch lebende KZ-Häftlinge über das Leben, die Zustände, die SS-Truppen usw. im Lager. SS steht hier für „Schutzstaffel“.

Wir bekamen nach dem Film jeder einen Aufgabenzettel, und jeder Klasse wurde ein Gruppenleiter zugewiesen, welcher uns durch das Lager führte und uns alles erklärte. Die Regeln im Lager waren wenige, aber sie sagten viel aus: dass man z.B. nicht lachen bzw. nicht laut sprechen sollte, was einfach eine Frage des Respekts war. Wir verstanden das natürlich alle und hielten uns auch an diese Regeln. Die „gute“ Laune war im Lager weg, man konnte sich richtig hineinversetzen, wie die Häftlinge lebten. Den echten Schmerzen, konnte allerdings keiner nachfühlen. Was diese Menschen durchmachen mussten, ist einfach nicht vorstellbar.

Wir können alle froh sein, dass dieser Alptraum heute vorbei ist. Die Baracken waren leider nicht mehr zu sehen. Dafür allerdings der Verbrennungsraum mit den Öfen, wo die Leichen verbrannt wurden. Ebenso war der Raum in dem die Leichen untersucht wurden, noch erhalten. Es war irgendwie unheimlich dort. Wenn man sich vorstellt, dass dort tote Menschen lagen und einfach nur wie „totes Gewebe“, welches keinem gehört, behandelt wurden. Auf dem Gelände wurde eine Platte hingestellt, welche Körpertemperaturwärme hatte. Wir legten an dieser Stelle voller Ehrfurcht vor den Opfern ein Blumengebinde der Klasse nieder. Die Platte soll ausstrahlen, dass jeder Mensch gleich ist und dass wir alle gleich sind und aller Opfer gedenken. Das, was wir über das KZ wussten, wurde an diesem Tag sicher bei jedem erweitert.

Adnan Duvnjak

Komentare sind nicht erlaubt.