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Biostunde mit Pepe!

Biostunde mit Pepe!





















Am 10. Juni 2021 hieß es für die Klassen 9 „Klemmbretter und Stifte schnappen und ab in den Schlosspark!“. Auf dem Lehrplan stand Ökologie, und zwar in der direkten Nachbarschaft.
Wann wurde das Schloss Farnroda erbaut? Welchen Baumbestand weist der Schlosspark auf? Was lebt eigentlich alles im Erbstrom? Und was sind das für bunte Gänse, die da ihren Nachwuchs spazieren führen?
Diesen Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler, mithilfe eines Exkursionsbogens, Naturführern und dem Handy nach. Dabei wurde erkundet, dass Ahorn, Kastanie, Buche und Hasel die häufigsten Baumarten im Schlosspark sind und die gelben Blumen am Ufer Sumpfschwertlilien heißen und es auf der Wasseroberfläche des Teiches nur so von Teichläufern wimmelt und diese zur Familie der Wasserwanzen gehören.
Auch das Rätsel um die Gänse wurde gelüftet. Bei diesen Tieren handelt es sich um Nilgänse, die ursprünglich aus Nordafrika stammen und sich nun auch an heimischen Gewässern ansiedeln. Das Besondere an diesen Gänsen ist ihr ausgeprägtes Revierverhalten. Besonders Stockenten gegenüber verhalten sie sich sehr aggressiv. Solche Tiere und Pflanzen, die ursprünglich aus anderen Gebieten der Erde, stammen nennt man Neobiota (Neue Lebewesen oder invasive Arten). Auch zu diesen Neobiota zählen der Bisam, der Edelkrebs, das Grauhörnchen, der Essigbaum oder die Herkuleskeule.
Eine ganz besondere Überraschung wartete am Ende der Doppelstunde auf die Schüler. Denn Pepe, auch ein Neobiot, erwartete die Kids schon sehnsüchtig. Pepe ist ein junger Waschbär, der unheimlich neugierig auf unsere Schüler war. Auch Waschbären wurden am Ende des letzten Jahrhunderts als Pelztiere nach Europa gebracht. Heute verbreiten sie sich natürlich, was leider nicht jedem gefällt. Dabei wird jedoch immer vergessen, dass der Mensch diese Tiere von Nordamerika hierher brachte, aus Eigennutz und die Tiere sich ihr Schicksal nicht ausgesucht haben, sondern es annehmen und das Beste daraus machen.
Wie dem auch sei, war die Freude auf beiden Seiten groß und jeder wollte mal mit Pepe auf Tuchfühlung gehen. Am Ende der Doppelstunde wurden die Schüler in den verdienten Feierabend entlassen und Pepe war todmüde und happy.
Vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler und natürlich an Pepe und seine „Mutti“, für diese außergewöhnliche Biologiestunde.

Pierre Schmiedeknecht (Klassen- und Biologielehrer Klasse 9)

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