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Gemeinsame Reise mit den Schülern der Partnerschule aus Kamienica nach Gersheim im Saarland

Sonntag, 18. September 2016

Am Sonntag in der Mittagszeit fanden sich die Schüler auf dem Bahnhofsvorplatz ein, die am diesjährigen Schülertreffen unserer Schule mit Schülern des Gimnazjum Kamienica teilnehmen. Nach 12-stündiger Busfahrt haben diepolnischen Teilnehmer erst eine kurze Rast auf dem kleinen Hörselberg gemacht. Danach fuhren wir gemeinsam weiter bis zum Begegnungsort: dem ökologischen Schullandheim in Gersheim im Saarland. Hier wurden wir herzlich von den Mitarbeitern empfangen, nach dem Abendessen bezogen wir unsere Zimmer und ließen den Abend ausklingen.


Montag, 19. September 2016

Am Vormittag begann unser Programm. Zuerst stellten wir mit Powerpoint – Präsentationen unsere Schulen vor. Danach folgten Spiele zum Kennenlernen, bei denen wir viel Spaß hatten.

Anschließend gab es wunderbare Pizza zum Mittagessen. Am Nachmittag arbeiteten wir Präsentationen über unser Heimatland und über Polen aus. Schwerpunkte waren unter anderem die Anreise aus Kamienica nach Deutschland, Wissenswertes über beide Länder sowie auch Vorurteile. Im Anschluss daran stellten wir unsere Ausarbeitungen vor. Da die polnischen Schüler noch nicht so gut Deutsch verstehen, bemühten wir uns, das auf Englisch zu machen.

Während der Freizeit spielten wir gemeinsam mit den Polnischen Schülern Volleyball oder erkundeten den Ort. Um uns zu verständigen, nutzten wir Englisch. Nach dem Abendessen verbrachten wir unsere Freizeit gemeinsam, fast alle versammelten sich im Zimmer der Mädchen. Wir unterhielten uns, es gab Missverständnisse und alle hatten viel Spaß und wären am liebsten gar nicht schlafen gegangen.


Dienstag, 20. September

Der Morgen begann wieder mit einem guten Frühstück. Danach beschäftigten wir uns mit dem Schwerpunktthema unserer gemeinsamen Woche: Nachhaltiger Tourismus. Dazu wurden verschiedene deutsch-polnische Gruppen gebildet, die sich v.a. mit dem „Ökologischen Fußabdruck“ und mit Artenschutz beschäftigten. Uns wurde dabei klar, dass wir uns im Alltag häufig keine Gedanken über solche Dinge machen.

Mit kleinen Spielszenen oder dem Vorstellen der angefertigten Plakate in englischer, deutscher und polnischer Sprache zeigten wir die anderen Schülern, was wir Interessantes zu beiden Themen erfahren haben.

Die Freizeit nach dem langen Tag in den Seminarräumen verbrachten alle gemeinsam mit Volleyball, Fußball oder Kicker. Inzwischen verstanden wir uns schon richtig gut mit den polnischen Schülern.

Zum Abendessen grillte Ilja, ein netter ukrainischer Praktikant, für uns alle Würste und Brätel.


Mittwoch, 21. September

Auf den heutigen Ausflug hatten wir uns alle gefreut – wir fuhren zuerst zur Saarschleife. Dort hat man von einem Berg einen tollen Blick auf die Saar, die in einem großen Bogen um ein Bergmassiv herum fließt. Wir erfuhren hier auch einiges über die Geschichte des Saarlandes, was uns ganz neu war. Anschließend fuhren wir nach Schengen. Dieser Ort liegt in Luxemburg direkt an der deutschen und französischen Grenze. Hier trafen sich im Jahr 1985 die Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Italien und den BENELUX- Staaten um einen wichtigen Vertrag zu unterschreiben. Durch diesen sollten sich die Bürger der beteiligten Staaten ohne Grenzkontrollen zwischen den Staaten bewegen können, dass sie in jedem Teilnehmerland wohnen, arbeiten und studieren können.Wir genossen die Vorteile dieses „Schengen- Abkommens“, denn an der Grenze zu Luxemburg konnten wir ohne Kontrolle ein- und ausreisen. Als nächstes fuhren wir in die Hauptstadt Luxembourg – die Einwohner nennen sie „die Stadt“. Hier sahen wir z.B. die Kirche Notre Dame, die Kasematten, das Geburtshaus von Robert Schumann und den Regierungspalast des Fürsten. Die Stadt hat uns echt sehr gut gefallen. Wir kamen abends mit vielen interessanten Eindrücken zurück in unsere Unterkunft im Spohns-Haus.


Donnerstag, 22. September,

Nach einem guten Frühstück trafen wir uns zu einem Workshop zum Thema „Wie stellt ihr euch eine nachhaltige europäische Zukunft und Politik vor?“ Wir teilten uns in 4 deutsch- polnische Gruppen auf und hatten den Auftrag, eine Partei zu gründen. Dafür schrieben wir ein Parteiprogramm, gestalteten ein Wahlplakat und besprachen die Inhalte. Dabei haben wir nebenbei unsere Englisch- und Polnisch- Kenntnisse erweitert. Jede Gruppe stellte ihre Partei mit Wahlwerbung vor. Im Anschluss daran bekamen alle Wahlzettel und stimmten geheim ab wie bei der Europawahl. Es gewann die Partei DPP (Deutsch- Polnische Partei).

Das Mittagessen war wie immer spitze. Ein großes Lob an die Küchenfrauen!!

Gleich danach fuhren wir in die Hauptstadt des Saarlandes – Saarbrücken. Hier hatten wir bei schönem Wetter wieder eine Stadtführung. In unserer Freizeit konnten wir endlich unser Geld ausgeben, es gab viele Möglichkeiten zum Einkaufen.


Freitag, 23. September

Heute mussten wir schon morgens die Zimmer räumen. Dann wurden wir befragt zu unseren Eindrücken von dieser gemeinsamen Woche im Spohns Haus. Uns hat es hier gut gefallen und wir bedanken uns bei den freundlichen Mitarbeitern dafür. Das Essen war hervorragend und das Programm gefiel uns gut.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung bei dem Deutsch- Polnischen Jugendwerk, dem Land Thüringen, der Gemeinde Wutha- Farnroda und dem Förderverein der Schule. Durch diese Unterstützung war es möglich, dass wir diese Begegnungsreise zu einem erschwinglichen  Preis machen konnten.

Nach dem Mittagessen fuhr der Bus wieder in Richtung Wutha- Farnroda zurück, ein Mega- Stau verlängerte unsere Reise. Wir kamen erst bei Dunkelheit wieder in Wutha an. Beim Abschied flossen viele Tränen und wir versprachen uns, dass wir uns wieder treffen. Unsere polnischen Freude hatten von hier noch eine weite Reise vor sich.

Uns hat diese Woche sehr gut gefallen und wir freuen uns schon auf die nächste Begegnung im Herbst 2017 in Polen.

Komentare sind nicht erlaubt.