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Projekt – Rom

Edamus, bibamus, gaudeamus!

„Lasset uns essen, trinken und fröhlich sein!“ unter diesem Motto traf sich die Klasse 6b im Rahmen des Geschichtsunterrichts, um mithilfe von alten Rezepten des berühmten römischen Kochbuchautors Apicius einen Einblick in das Leben der alten Römer zu erhalten. Während die armen Römer hauptsächlich von Brot, Brei, Wasser, Käse und Obst lebten, fielen die Festmähler der Patrizier häufig reichhaltiger aus. Bohnen, Kichererbsen, verschieden Brote, Getreidebrei, Eintöpfe und selten etwas Fleisch waren für die ärmere Bevölkerung ein Festessen. Frühstück und Mittagessen waren oft karg, kalt und bescheiden. Anders als heute war das Abendessen die Hauptmahlzeit. In reichen Familien wurde groß aufgefahren, um Gäste zu beeindrucken. Exotische Früchte aus Syrien, Wein aus Griechenland und Gemüse aus Kleinasien, Fleischsorten (Hase, Rind, Ziege, Schwein), gebratene Fische und Singvögel, Oliven, Eier und Gurken gehörten genauso dazu, wie leckere Süßspeisen aus Joghurt, Grieß, Datteln und Nüssen. Als Leckerbissen galten übrigens gebratenen Siebenschläfer und gefüllte Schnecken. Gespeist wurde im Liegen.
Viele Nahrungsmittel waren den Römern noch nicht bekannt (z. B. Tomaten, Nudeln, Kartoffeln, Paprika). Gesüßt und gewürzt wurde hauptsächlich mit Honig, Fischsoße (anstatt Salz), viel schwarzem Pfeffer und verschiedenen Kräutern. Gesessen wurde übrigens meist mit den Händen.

Pierre Schmiedeknecht, Fachlehrer für Geschichte, Ethik, Sozialkunde und Deutsch

Die „Römische Küche“

Am Freitag, den 16.03.2018 hat sich die Klasse 6b dazu entschlossen, römisch zu kochen.
Als wir die Produkte, die jeder mitgebracht hatte, aufgestellt haben, ging es los.
Wir haben uns als Erstes in Gruppen eingeteilt. Als Nächstes bekam jede Gruppe das Rezept für das Gericht. Einige hörten sich abenteuerlich an. Danach hieß es „An die Töpfe, fertig los!“ und es wurde vorbereitet, gemörsert und gekocht, z. B. Globuli. Sie bestehen aus Grieß, Quark und Honig. Auch selbstgemachtes Brot wurde gebacken, Frischkäse zubereitet und verschiedene außergewöhnliche Speisen gebraten und frittiert. Als dann jede Gruppe fertig war, haben wir alle die Platten und den Tisch schön alt-römisch gedeckt und uns über die Gerichte hergemacht. Manche Speisen schmeckten sehr gut, andere wiederum waren sehr gewöhnungsbedürftig.
Die Klasse 6b bedankt sich bei ihrem Klassenlehrer Herrn Schmiedeknecht, Frau Winter, Frau Seidel, Frau Neumann und den unterstützenden Eltern.

(Muhammed Maghames, Klasse 6b)

Welcome to Great Britain 2018

Am Sonntag, dem 25.02.2018, starteten 60 Schüler und 6 Lehrer  der RS Wutha-Farnroda, der TGS Oststadtschule  Eisenach und der Waldorfschule Eisenach in den frühen Morgenstunden zu einer gemeinsamen Sprach- und Bildungsreise nach England. Langfristig war diese Reise von Heidrun Randrianariasoa (Englischlehrerin an der RS Wutha-Farnroda) geplant und organisiert worden. Nach einer problemlosen Fahrt mit dem Bus und einer sonnigen Überfahrt von Calais nach Dover mit der Fähre begrüßten Schüler und Lehrer die Ankunft  in Großbritannien mit dem gemeinsamen Singen der britischen Nationalhymne im Bus.  Abends konnten alle Reisenden in Hastings herzlich durch Mitarbeiter von Senlac, der englischen Sprachreiseorganisation, begrüßt werden. Schüler und Lehrer wurden ihren Gastfamilien zugewiesen, welche für die nächsten Tage ihr Zuhause waren.  Hier gab es für alle ein herzliches „Welcome“, ein leckeres Abendessen und ein Zimmer.

Bereits am Montagmorgen zeigte sich, dass diese Reise anders werden sollte. Denn in Hastings hatte es geschneit und es war winterlich kalt, was für Südengland um diese Jahreszeit etwas sehr Besonderes ist. Alle Reiseteilnehmer wurden vom Bus an den vereinbarten Haltepunkten abgeholt und bei schneebedeckten Straßen fuhren wir gemeinsam nach Windsor. Hier hatten die Schüler die Möglichkeit bei herrlichstem Sonnenschein Windsor Castle zu besichtigen. Queen Elisabeth II. verbringt hier die meisten Wochenenden. Doch es war Montag, die Flagge unten und die Queen nicht zu Hause. Nach der Besichtigung der Räume, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, schauten sich alle die St. George‘s Chapel an. Das  ist  die Kirche, in der im Mai Prinz Harry heiraten wird. Am Nachmittag hatten alle Zeit das Städtchen Windsor mit dem historischen Eton College zu besichtigen oder einfach nur ein wenig durch die Straßen dieser hübschen englischen Stadt zu bummeln.  Anschließend ging es wieder zurück nach Hastings zu den Gastfamilien.

Am Dienstag, dem 27.02. 2018, stellte der erneute heftige Schneefall die Organisatoren vor eine Herausforderung. Der für diesen Tag geplante London-Ausflug  musste ausfallen, da die Autobahnen nach London aufgrund des starken Schneefalls gesperrt waren. Auch wenn man darüber zunächst einmal traurig war, die Sicherheit aller Reisender geht vor. Schnell hatten die Mitarbeiter von Senlac gemeinsam mit den Lehrern ein schönes Alternativprogramm gefunden. Die Fahrt ging nach Brighton, einer wunderschönen Stadt an der Küste des Ärmelkanals in der Grafschaft East Sussex. Brighton ist das größte und bekannteste Seebad Englands. Während es immer noch heftig schneite, besichtigten Schüler und Lehrer den Royal Pavilion, der exotischste Palast in Europa, den der Prince of Wales, der spätere Georg IV. in den Jahren 1815 bis 1822 erbauen ließ.  Nach dem Rundgang im Royal Pavilion hatte es zum Glück aufgehört zu schneien und die Sonne schien. Für alle blieb noch ein wenig Zeit durch die hübschen Gassen dieser Stadt zu bummeln oder einfach an der Seebrücke zu flanieren, vielleicht Fish‘n´Chips zu essen. Anschließend ging es bei strahlendem Sonnenschein  weiter mit dem Bus  zum Birling Gap. Birling Gap liegt zwischen den Seven Sisters im Westen und der höchsten Kreideklippe Beachy Head im Osten und gehört zum National Trust. Ein kurzer Zwischenstopp hier machte es für alle möglich zum Strand zu gehen, diesen tollen Anblick auf Küste und Meer im Sonnenschein zu genießen, einen Hühnergott zu finden oder sich nasse Füße zu holen. Zurück in Hastings hatten die Schüler noch Zeit die Stadt selbst zu erkunden und  ein paar Mitbringsel für die Familien zu kaufen.

Am Mittwoch war es endlich soweit!  London – wir kommen. Es hatte zwar wieder geschneit, aber die Straßen waren frei und wahrscheinlich war unser Bus das einzige Fahrzeug mit Winterreifen. Der Bus parkte am Stadtrand von London und wir fuhren alle gemeinsam mit der U-Bahn in die City. Das erste Highlight an diesem Tag war der Besuch des weltberühmten Wachsfigurenkabinetts von Madam Tussaud‘s. Hier hatte jeder die Möglichkeit berühmte Persönlichkeiten der Politik, des Films oder des Sports hautnah zu erleben. Ein Foto mit der Queen oder mit Barack Obama war jetzt für jeden möglich. Anschließend folgte für alle ein gemeinsamer Fußmarsch durch London mit Zwischenstopp am Piccadilly Circus bis zum Buckingham Palace. Die Fahne war oben und die Queen zu Hause.

Am Donnerstag, dem 01.02.2018,  begann für alle der letzte Tag unserer Englandreise. Um 7.30 Uhr war  Treffpunkt am Bus. Die Koffer wurden eingeladen, die Mitarbeiter von Senlac verabschiedeten sich und wieder ging es nach London. Bei Schnee und Kälte ging es zügig durch den Greenwich Park, vorbei am Royal Observatory mit dem Nullmeridian, zur Themse. Nach einer kurzen Bootstour  auf der Themse folgte der erste Höhepunkt des Tages, der Besuch der HMS Belfast. Die HMS Belfast ist ein britisches Kriegsschiff, das heute als Bestandteil  des Imperial War Museums auf der Themse in London  in unmittelbarer Nähe der Tower Bridge verankert ist. Anschließend durften die Schüler, mit Stadtplan ausgerüstet, selbstständig in kleinen Gruppen bis zum berühmten London Eye laufen. Von hier aus begann ein gemeinsamer Spaziergang durch London vorbei an vielen berühmten Sehenswürdigkeiten und Plätzen  (Houses of Parliament, Downing Street, Trafalgar Sqare …) bis hin zu Covent Garden.  Hier bekamen alle noch einmal Zeit um die letzten Souvenirs zu kaufen, etwas zu essen, sich aufzuwärmen oder einfach einen Bummel durch die kleinen Läden am Covent Garden zu genießen.  Ein Highlight erwartete uns noch an diesem Abend – der gemeinsame Musicalbesuch „Mamma Mia“, ein tolles Erlebnis. Nach einer Lichterfahrt durch London ging es wieder zur Fähre.

Für alle Schüler und Lehrer waren das unvergessliche Tage, an denen auch das kalte winterliche Wetter nichts änderte. Bei schönem Wetter kann ja schließlich jeder verreisen. London im Schnee kommt nur alle paar Jahre vor und wir waren dabei. Anschaulicher kann man Englischunterricht nicht erleben! Auch für das Jahr 2019 ist eine solche Bildungs- und Sprachreise geplant, weil es einfach wichtig ist, dass junge Menschen einmal über den Tellerrand hinaus schauen. Die zuständigen Behörden erwarten allerdings bereits zwei Jahre im Voraus einen entsprechenden Antrag mit detaillierter Reiseplanung. Dies ist genau der Punkt, der Schulen und Lehrer oft davon abhält, ein solches Erlebnis ihren  Schülern zu ermöglichen. Zum Glück hat sich die Englischlehrerin Heidrun Randrianarisoa bisher von keiner bürokratischer Hürde abschrecken lassen. Wir alle hoffen, dass dies so bleibt  und ihre  23. Fahrt mit Schülern nach Großbritannien nicht die letzte war.

Auch die nächsten Schülergenerationen sollten die Möglichkeit für eine solch phantastische Englandreise bekommen, um die im Unterricht gelernte englische  Sprache in der Praxis anwenden und  vertiefen zu können sowie ihre Geschichts-und Geografiekenntnisse  und den interkulturellen Radius erweitern zu können.

Carola Schulze, Fachlehrerin für Deutsch und Geschichte

Ich bedanke mich ganz besonders bei Carola Schulze, meiner Kollegin, die diese Fahrt mit viel Freude begleitet und tatkräftig unterstützt hat.

Ebenso sage ich den Schülerinnen Mira, Lara, Sarah, Sina, Emily, Jaimee, Aline sowie den Schülern, Andreas, Amir, Ali, Tino, Nico, Johann, Max, Lukas, Elias, Lucas, Nick unserer Schule ein herzliches Dankeschön für ihr interessiertes, freundliches, pünktliches, umsichtiges, hilfsbereites  und verständnisvolles Verhalten auf dieser Fahrt. Es hat Spaß gemacht, mit euch unterwegs zu sein.

Danke auch an die Eltern, Frau und Herr Gössel, die unsere Fahrt gut unterstützt haben.

Der Gemeindeverwaltung sowie dem Förderverein danke ich im Namen aller für die finanzielle Unterstützung.

Heidrun Randrianarisoa, Fachlehrerin für Englisch, Französisch und Russisch