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Schulprojekt erkundet die Weimarer Republik und die „Roaring Twenties“

In einem kreativen Schulprojekt der neunten Klasse wurde kürzlich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern vom 04.03. bis zum 08.03.2024 auf eine Reise durch die Weimarer Republik und die Goldenen Zwanzigerjahre mitgenommen. Dieses Projekt, das verschiedene Aspekte wie Geschichte, Literatur, Architektur, Innovation und Erfindungen, Kunst und Mode umfasste, bot den Jugendlichen eine umfassende Erfahrung und einen tiefen Einblick in eine der turbulentesten und kulturell reichsten Epochen der deutschen Geschichte.

An den ersten beiden Tagen des Schulprojekts haben Schülerinnen und Schüler Stationen zu Literatur und Kunst der Goldenen Zwanziger, sowie die Geschichte der 20er Jahre in Deutschland sowie in Ländern wie Afghanistan, den USA, der Ukraine, dem Irak, Bulgarien und Syrien erarbeitet. Dieser interkulturelle Ansatz ermöglicht es den Jugendlichen, die vielfältigen kulturellen Strömungen und Entwicklungen dieser Ära zu erkunden und zu verstehen.

Außerdem stand Quellenkunde auf dem Stundenplan. Die Schüler stöberten in Originalzeitungen aus dem Jahre 1922 und analysierten diese auf Inhalt, Layout, Themen und Werbung.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die „Neue Sachlichkeit“ kennen und erforschten die dynamische literarische und künstlerische Szene der Goldenen Zwanzigerjahre. Sie tauchten ein in die Welt von Schriftstellern wie Thomas Mann, Erich Kästner und Bertolt Brecht und beschäftigten sich mit Paul Klee und dem Expressionismus.

Nachdem sie sich mit dem historischen Kontext vertraut gemacht hatten, tauchten die Schülerinnen und Schüler in die lebendige Kultur der Goldenen Zwanzigerjahre ein. Sie erkundeten die Mode dieser Zeit, die von Eleganz, Freiheit und einem Hauch von Rebellion geprägt war. Von den schicken Flapper-Kleidern bis hin zu den ikonischen Hüten und Accessoires erforschten sie die vielfältigen Stilelemente, die die Mode der 1920er Jahre auszeichneten.

Ein bedeutender Teil des Projekts war die Wahl von vertiefenden Themen. Die Schülerinnen und Schüler durften sich Tagesthemen aussuchen, an welchen sie mediale und künstlerische Produkte herstellen sollten. Zentral war der Vergleich des Frauenbildes zwischen der Weimarer Republik und den Goldenen Zwanzigern. Die Schülerinnen und Schüler analysierten, wie sich die Rolle der Frau in dieser Zeit veränderte und diskutierten über die Herausforderungen und Errungenschaften von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kultur.

Besonders beliebt waren auch Themen zur „Unterwelt“ der Goldenen Zwanziger, wie die Ringbruderschaften, der Sündenpfuhl Berlin oder der Aufstieg der NSDAP. Die künstlerisch Begabten ließen sich auf die Malerei und die Stilrichtungen Bauhaus und Kubismus ein.

Um ihre Erkenntnisse kreativ umzusetzen, erstellten die Schülerinnen und Schüler eigene Bilder im Stil der 20er Jahre. Inspiriert von den künstlerischen Bewegungen dieser Zeit, wie dem Expressionismus und dem Kubismus, schufen sie Werke, die die Vitalität und den Stil der Roaring Twenties einfingen.

Auch die anderen Gruppen wurden kreativ. Es entstanden zahlreiche tolle Lernvideos und Steckbriefe zu Themen des Unterrichts. Andere Gruppen drehen einen Trailer über das Leben von Al Capone oder einen Film über den Besuch einer Familie aus Wutha-Farnroda, die ihre Töchter im Berlin der 20er Jahre besucht. Chaos und Stress vorprogrammiert.

Insgesamt bot das Schulprojekt den Schülerinnen und Schülern eine einzigartige Gelegenheit, Geschichte auf eine lebendige und interaktive Weise zu erleben. Durch die Verbindung von historischem Wissen mit kreativer Selbstentfaltung konnten sie nicht nur die Vergangenheit besser verstehen, sondern auch wichtige Lektionen für die Gegenwart und Zukunft ziehen.

Komentare sind nicht erlaubt.